Das neue P&R-Parkhaus in Esch-Belval soll einer großen Zahl von Pendlern die Möglichkeit bieten, ihr Auto nahe der französischen Grenze abzustellen und als weiteres Verkehrsmittel in Luxemburg die Bahn zu nutzen. Das Parkhaus ist über eine Fußgängerbrücke direkt mit der neuen Haltstelle der CFL verbunden.

Aus einer Vielzahl von Projekten im Umfeld ist bekannt, dass der Baugrund in Esch-Belval das Potential zum Quellen hat. Durch eine chemische Umwandlung von Pyrit in Gips können Baugrundhebungen entstehen, die zu großen Schäden an Gebäuden führen können. Änderungen im Grundwasserhaushalt bedingen oder verstärken diese Umwandlungsprozesse.

Für die sichere Gründung des Parkhauses erfolgte ein Lastabtrag in die kompakten Mergel mittels Pfählen. Im Nahbereich der „Liason Michville“ (Tunnel unterhalb des Schienennetzes der CFL) war aufgrund der temporären Wasserhaltung während der Tunnelherstellung bereits von einer Umbildung von Pyrit in Gips auszugehen. Hier wurden die Gründungspfähle mit großen Längen ausgeführt, sodass sicher gestellt war, dass die Aufstandsflächen der Pfähle in unbeeinflussten Mergelhorizonten abgesetzt wurden. Die Pfahlherstellung und die Erdarbeiten wurden zu Beginn der Baumaßnahme geotechnisch begleitet und überwacht. Für den Nachweis der vertikalen und horizontalen Tragfähigkeit der Pfähle fanden vor Beginn der Bauarbeiten Belastungsprüfungen an gesonderten Probepfählen statt.