Die zentrale Rolle des Bauwesens beim Klimaschutz
„Graue“ CO2-Emission typischer Wohngebäude
ist der Titel eines hochinteressanten Beitrags in der aktuellen Ausgabe (03/23) des Deutschen Ingenieurblatts. Wesentliche Kernaussagen daraus sind folgende:
Nach aktuellem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass mehr als 50 % der weltweiten CO2-Emissionen auf den Bausektor zurückzuführen sind. Hiervon entfallen etwa zwei Drittel auf Hochbauwerke. Dem Bauwesen, speziell dem Hochbau, kommt daher eine zentrale Bedeutung bei der Abwehr der Klimakatastrophe zu.
Für Standardwohngebäude, die in konventioneller Massivbauweise erstellt werden, wird über den gesamten Lebenszyklus etwa das Dreifache des zur Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens zur Verfügung stehenden CO2-Restbdugets verbraucht.
Diese Überschreitung lässt sich auch nicht signifikant reduzieren, wenn künftig ein höherer Anteil an Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt wird, da der wesentliche CO2-Anteil aus der Erstellung der Baustoffe resultiert. Um die CO2-Emissionen ausreichend zu senken, bedarf es daher zwingend einer Veränderung der konventionellen Bauweise.
Ein Ersatz der massiven Tragkonstruktion zum Beispiel durch eine Holzkonstruktion reicht aber allein nicht aus, da insbesondere für Gebäudegründung, Innenausbau, Außendämmung und Fassadenverkleidung weiterhin hohe CO2-Werte verbleiben.
Es sind daher weitere Optimierungen in allen Gewerken erforderlich und es muss in allen Bereichen versucht werden, CO2 einzusparen. Grundsätzlich muss es eine Zielsetzung sein, durch dauerhafte Konstruktionen und flexible Gebäudekonzepte eine möglichst lange Lebensdauer zu erreichen.
Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, dann lesen Sie diesen spannenden Beitrag, schauen vielleicht auch in die angegebene Literatur oder sprechen uns einfach an.
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Werner Backes
Geschäftsführender Gesellschafter,
Sachverständiger für Nachhaltiges Bauen (SHB),
DGNB- und BNB-Auditor
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